Die Dekanats- und Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt
(Maria am Stein)
Der stattliche Bau von 41 m Länge, 14,5 m Breite und mit dem Turm (samt Turmhelm) mit der beachtlichen Höhe von 58 m steht beherrschend in der Mitte des Ortes. Im Äußeren ist die Kirche gotisch, im Kern romanisch, was sich besonders am Säulenportal der Südseite und am Westportal zeigt.
Besonders bemerkenswert ist der spätbarocke Hochaltar, der einzige Marmoraltar des Oberpinzgaues (Adneter und Untersberger Marmor), der 1783/85 nach einem Entwurf des Salzburger Hofbaumeisters Wolfgang Hagenauer ausgeführt wurde. Den Mittelpunkt des Altares bildet die kostbare, spätgotische Statue der Gottesmutter, die Stuhlfeldner Madonna mit Kind, geschmückt mit einer Krone und umgeben von einem Strahlenkranz. Dieses Gnadenbild, das aus dem Jahre 1480 stammt, war Ziel vieler Wallfahrten durch die Jahrhunderte hindurch. Die Gottesmutter wird von sechs lebensgroßen Figuren umgeben: links der hl. Dominikus und rechts die hl. Katharina von Siena, beide Förderer des Rosenkranzes.
Vor den Säulen die hll. Rupert (Salzfass) und Virgil (Dom). Über den Opfergangsportalen sind der hl. Josef und der hl. Leonhard. Im Aufsatz sind Gottvater und der Hl. Geist, von Engeln umgeben.
Kirchenführung:
Wollen Sie die Dekanatspfarrkirche Stuhlfelden „Maria am Stein“ näher kennenlernen?
Kirchenführung mit Evi Rauchenwald – Handy: 0664 / 144 50 82, oder Wolfgang Reichssöllner – Telefon: 06562 / 5785
Dauer der Führung: ca. 40 Minuten
Michaelskapelle und Totenkapelle
Die Michaelskapelle an der Südseite dürfte mit der ersten Kapelle in Zusammenhang stehen und somit die älteste Kultstätte gewesen sein. Sie hatte einen eigenen Glockenturm.
Im Jahre 1518 wurde die gotische Kapelle eingeweiht. Den Barockaltar hat 1740 Pfarrer Ferdinand Rossmann gestiftet. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die Aufstellung selbst zu erleben. Das Altarblatt zeigt den Erzengel Michael, der den Luzifer in die Tiefe stürzt.
Das barocke Stehbild auf dem Altar zeigt das Gnadenbild Maria Luggau. Im Altaraufsatz sieht man Gottvater, von anbetenden Engeln umgeben. Den Altar schmücken zwei Girlanden aus je fünf silbernen, roten und goldenen Rosen als Hinweis auf die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranzgeheimnisse. Einige barocke Gemälde – u.a. Maria in Erwartung, Marienkrönung und 14 Nothelfer – sind zu erwähnen.
Im Inneren wurde die Trennwand zwischen der Michaels- und Totenkapelle 1979 entfernt. Die Totenkapelle besitzt noch ihr spätgotisches Sternrippengewölbe. Die Säulen des 1726 errichteten
Altares sind korkenzieherförmig gewunden. In der Mitte beeindrucken ein Relief des Auferstandenen als Sieger über den Tod und ein Aufsatzbild mit Christus als Weltenrichter. Links und rechts vom Altar sind zwei Kästchen, die je zwölf Totenköpfe mit den Buchstaben des Alphabetes enthalten.
An der Ostwand der Michaelskapelle ist eine barocke Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes angebracht.Der Ölberg an der Südseite der Kirche mit seinen fünf geschnitzten Figuren – der kniende Heiland, der tröstende Engel und die schlafenden Apostel – verdienen Aufmerksamkeit.
An der Ostseite der Kirche befindet sich die Priestergruft mit einer barocken Marmorfigurengruppe, die den Schmerzensmann, Maria und Johannes darstellt.
Antoniuskapelle
Durch den Nordeingang der Kirche kommt man in die ANTONIUSKAPELLE. Diese Kapelle wurde 1682 der Überlieferung nach zum Schutz der Kirche gegen die verheerenden Überschwemmungen des Stuhlfeldnerbaches erbaut. Den spätbarocken Antoniusaltar hat 1745 Veit Häusl (Maria Alm) gebaut.
Das Altarbild zeigt den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind und vielen Engeln. Das Bild vor dem Altar erzählt das „Hostienwunder” und zeigt, wie der Esel vor dem Allerheiligsten auf die Knie fällt. Im Aufsatz ist ein Ovalbild der Maria Immaculata. Zu beiden Seiten stehen die WetterpatroneJohannes und Paulus. An der rechten Wand befinden sich ein barocker Fahnenschrank und zwei Wandnischen mit einer barocken Prozessionsmadonna und einer Sebastianfigur. Es sind auch bemerkenswerte Grabdenkmäler und barocke Bilder zu sehen.
Nepomukkapelle
Innerdorf, auf dem Weg zum Dürnberg, kommt man an der Nepomuk-Kapelle (ein Bildstock) vorbei.Bei der Fronleichnamsprozession wird hier eine Station abgehalten.
Saueggkapelle am Dürnberg
Die Saueggkapelle am Dürnberg steht am Weg ins Mühlbachtal. Ihre Entstehung dürfte wohl im Zusammenhang mit der Sage um den Teufelspalfen stehen. Das Altarbild stellt den hl. Antonius, umgeben von betenden Pinzgauern in Tracht, dar. Einige interessante Votivtafeln erinnern an Holzknechtunglücke.
Waldkapelle
Die Waldkapelle liegt oberhalb des Kirchberggutes (Dürnberg) und wurde im Jahre1833 zur Erfüllung eines Gelübdes von der Unterhaslach-Tochter Maria Dengg errichtet. Hinter dem schmiedeeisernen Altargitter ist ein Maria-Hilf -Bild zwischen den Diözesanheiligen Rupert und Virgil.