Die Michaelskapelle an der Südseite dürfte mit der ersten Kapelle in Zusammenhang stehen und somit die älteste Kultstätte gewesen sein. Sie hatte einen eigenen Glockenturm.

Im Jahre 1518 wurde die gotische Kapelle eingeweiht. Den Barockaltar hat 1740 Pfarrer Ferdinand Rossmann gestiftet. Leider war es ihm nicht mehr vergönnt, die Aufstellung selbst zu erleben. Das Altarblatt zeigt den Erzengel Michael, der den Luzifer in die Tiefe stürzt.

Das barocke Stehbild auf dem Altar zeigt das Gnadenbild Maria Luggau. Im Altaraufsatz sieht man Gottvater, von anbetenden Engeln umgeben. Den Altar schmücken zwei Girlanden aus je fünf silbernen, roten und goldenen Rosen als Hinweis auf die freudenreichen, schmerzhaften und glorreichen Rosenkranzgeheimnisse. Einige barocke Gemälde – u.a. Maria in Erwartung, Marienkrönung und 14 Nothelfer – sind zu erwähnen.

Im Inneren wurde die Trennwand zwischen der Michaels- und Totenkapelle 1979 entfernt. Die Totenkapelle besitzt noch ihr spätgotisches Sternrippengewölbe. Die Säulen des 1726 errichteten

Altares sind korkenzieherförmig gewunden. In der Mitte beeindrucken ein Relief des Auferstandenen als Sieger über den Tod und ein Aufsatzbild mit Christus als Weltenrichter. Links und rechts vom Altar sind zwei Kästchen, die je zwölf Totenköpfe mit den Buchstaben des Alphabetes enthalten.

An der Ostwand der Michaelskapelle ist eine barocke Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes angebracht.Der Ölberg an der Südseite der Kirche mit seinen fünf geschnitzten Figuren – der kniende Heiland, der tröstende Engel und die schlafenden Apostel – verdienen Aufmerksamkeit.

An der Ostseite der Kirche befindet sich die Priestergruft mit einer barocken Marmorfigurengruppe, die den Schmerzensmann, Maria und Johannes darstellt.

michaelskapelle

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