annakircheBis zum Marktbrand 1746 stand am Platz der heutigen St. Anna-Kirche die Pfarrkirche St. Leonhard. Man entschloss sich, die Pfarrkirche zu übersiedeln und sie wurde am heutigen Standort aufgebaut. Die noch verwendbare Inneneinrichtung (Altäre und Bänke) der zerstörten Kirche wurde in die neue Pfarrkirche eingebaut.

Nach nur drei Jahren Bauzeit wurde aber am selben Platz die um einiges kleinere Annakirche erbaut. „Milder Stifter“ war Dechant Johann Hofer aus Zell am Ziller. Im Oktober 1754 wurden beide Kirchen von Erzbischof Sigismund v. Schrattenbach eingeweiht. Die Freskenmalereien im Inneren von Wand und Decke, vermutlich auch das Altarbild, stammen vom Schwazer Rokokomaler Christoph Anton Mayr. In frischen Farben zeigen sie das Leben der Mutter Anna, von der Verkündigung der Geburt Mariens bis zu ihrem Tod und ihre Aufnahme in den Himmel. Am Hochaltar ist die „Heilige Sippe“, die Verwandtschaft Jesu, dargestellt. Die Statuen zeigen den Hl. Zacharias und Elisabeth, die „Base“, Johannes den Täufer und Johannes, den Jünger, dem Jesus am Kreuz seine Mutter anvertraute. Das Altarbild zeigt die Mutter Anna, Joachim, den Vater Mariens, und die junge Maria. Eine Figurengruppe aus der alten Pfarrkirche bzw. Annakapelle „Anna Selbdritt“ aus dem Jahre 1671 ist an die Domherren-Kapelle in Salzburg verliehen. Unsere Annakirche wurde 1955 an die Evangelische Pfarre (Predigtstation) verpachtet. Sie wurde renoviert und wird seither von der kleinen evangelischen Gemeinde vorbildhaft in Stand gehalten. Seit 1962 steht in der Nische an der Westseite eine Steinplastik von Josef Zenzmaier, die den „Guten Hirten“ darstellt. Sie ersetzt eine barocke Leonhards-Statue, die jetzt im Heimatmuseum steht. Jedes Jahr, um den 26. Juli (Namenstag der Hl. Anna und des Hl. Joachim, die Eltern von Maria) feiern wir die Annawoche. In dieser Woche wird die tägliche Hl. Messe der Pfarre Mittersill in der Annakirche gefeiert. Wer mehr über unsere Annakirche erfahren möchte, kann im Kirchenführer v. Oswald Scherer oder in der Ortschronik „MITTERSILL – vom Markt zur Stadt“ (Seite 283) nachlesen.

 

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